Am Ende geht es darum, die typischen SAA-Fragestellungen zu beantworten:

  • Welche Aktienquote ist für mein Portfolio adäquat?
  • Wie sieht mein optimales Aktienportfolio aus?
  • Welche Duration passt zu meinem Rentenportfolio am besten?
  • Was ist meine optimale Rating- bzw. Kreditallokation?
  • Wie viele Alternative Assets kann mein Portfolio allokieren?
  • Was ist die optimale Quotenaufteilung zwischen Direktanlage und Spezialfonds?
  • Ist mein Portfolio krisenresilient?
  • Generiert mein Portfolio die notwendigen bzw. gewünschten Cashflows?
  • Ist meine Risiko-Rendite-Ratio optimal?

Die Antworten auf diese Fragen erfordern einen fundierten, transparenten und pragmatischen Ansatz bei dem jeder Entscheidungsschritt klar und plausibel ist.

Es geht nicht darum, die Zukunft vorherzusagen, sondern darum, die Wahrscheinlichkeit zu maximieren, dass man seine Ziele erreicht.

Profundes Verständnis für die Liabilities

Eine erfolgreiche Anlagestrategie setzt ein profundes Verständnis für das eigene aktuarielle Geschäftsmodell voraus. Aus der Struktur der Verbindlichkeiten bzw. Liabilities ergeben sich die versicherungstechnischen Cashflows, die das Rückgrat der Kapitalanlagestrategie abbilden sollen.

Risk Off Portfolio versus Risk On Portfolio

Neben der sicheren Abdeckung der verbindlichkeiten müssen sich Versicherungsunternehmen klar entscheiden, wie viel Risiko sie sich leisten können, um ein bestimmtes Renditeziel zu erreichen und gleichzeitig eine gewisse Resilienz in Krisensituationen zu gewährleisten.

Folglich wird die SAA als die Summe aus einem Risk-Off-Portfolio und einem Risk-On Portfolio ausgedrückt.

Das Risk-Off Portfolio besteht hauptsächlich aus Anleihen mit hoher Kreditbonität, um die Verbindlichkeiten mit Kreditrisikoarmen Cashflows abzudecken, während sich das Risk-On-Portfolio auf risikobehaftete Assetklassen wie Kreditanleihen, Aktien oder illiquide Assetklassen fokussiert, um die gewünschte Überrendite zu generieren.

Das Risk-Off Portfolio wird in der Regel über Direktinvestitionen verwaltet, während das Risk-On Portfolio typischerweise mit Spezialfonds geführt wird.

Desweiteren stellt unser SAA-Ansatz sicher, dass das Zielportfolio anhand von wichtigen GuV- und Bilanzkennzahlen eine HGB-Robustheit aufweist.

Einbindung der Makroökonomie

Wie wirkt eine Rezession auf die Zinsentwicklung, wie agieren Aktienkurse aufeine Stagflation oder wie korrelieren Kreditrisikoprämien mit Immobilienpreise miteinander im Falle einer Hochkonjunktur. Die Antwort auf solchen Fragen verlangt eine profunde Analyse der empirischen Kapitalmarkt- und Wirtschaftsdaten, um objektive und rationale Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. Es geht nie darum, künftige Kapitalmarktentwicklungen zu treffen sondern eher darum Anlageentscheidungen möglichst transparent und plausibel zu gestalten.

Mit Hilfe der Szenariomethode werden mehrere makroökonomische Szenarien wie Expansion oder Stagnation berücksichtigt, anstatt sich auf ein einziges Prognoseszenario zu konzentrieren, um Strategien zu identifizieren, die in allen Szenarien sowohl eine gute Rendite als auch eine Krisenreisilienz aufweisen.